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'Die Erforschung von Alltag, Kultur und Gesellschaft mit den Methoden der teilnehmenden Beobachtung und deren Umsetzung in Bilder und Artefakte' lautet eine Definition des Begriffs "Visuelle Anthropologie", mit der sich auch die konzeptuellen Ansätze meiner künstlerischen Arbeit gut beschreiben lassen. Weniger wichtig als ein theoretischer Diskurs ist mir die Authentizität, die ein persönlicher Bezug, das eigene Sehen und Erleben mit sich bringt. Mein bevorzugtes Ausdrucksmedium ist die Malerei. Seit langem schon wähle ich Ausschnitte und Details meiner nächsten Umwelt als Motive meiner Bilder aus: Gegenstände, die mir als kennzeichnend und typisch für das entsprechende Umfeld erscheinen und maßgeblich dessen Atmosphäre bestimmen. Ästhetische, kulturelle und soziale Interessen bestimmen im Weiteren die Beschäftigung mit den verschiedenen Themen oder Motivgruppen. Durch meine subjektive Wahrnehmung und die farbliche und kompositionelle Gestaltung werden in meinen Bildern oft die üblichen Sehgewohnheiten irritiert, wenn dies beim Betrachter Empfindungen und Gedanken zum eigenen Bezug zum Dargestellten auslöst, so hat die künstlerische visuelle Kommunikation funktioniert. Fehlt der Bezug zu den Motiven, so sollten immer noch die ästhetischen Qualitäten der Arbeit eine eigene Wirkung entfalten. Ingo Baumgarten 2012 |
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